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Großer Andrang beim Tag der offenen Moschee in Bremen

Bremen, 05. Oktober 2011 - Tee, Kaffee und Gebäck sowie Vorträge, Informationen und Diskussionen über den Islam und das Gemeindeleben der Muslime mit interessanten und kritischen Fragen: Zum fünfzehnten mal haben am vergangenen Montag zum Tag der deutschen Einheit auch in Bremen wieder einmal Moscheen ihre Türen für Besucher geöffnet. Rund 700 Gäste kamen allein in die Fatih-Moschee in Gröpelingen, sagte Frau Hamamci, Vorstandsmitglied der Schura Bremen, die die erste Moscheeführung an diesem Tage leitete.

Auch andere islamische Gemeinden, wie z.B. die Quba-Moschee in Hemelingen waren dieses Jahr gut besucht und verzeichneten mehr Besucher als im vergangenen Jahr. In der Quba-Moschee waren diesmal auch verstärkt Jugendliche beteiligt. So hielt der Gymnasiast Tarik Yavuz einen Kurzvortrag über das Leben Muhammads und seine Barmherzigkeit, worin er neben der kurzen Biographie, auch Anekdoten zum Thema Barmherzigkeit aus dem Alltag des Propheten vortrug.

Unter den zahlreichen Besuchern, gab es auch viele Eltern mit Kindern, die den Feiertag für einen informativen Ausflug in die nächstgelegene Moschee nutzten. Aber auch Gäste, die zufällig vorbeifuhren, den Aushang sahen, kamen spontan vorbei. „Ich fuhr die Straße entlang und sah den Aushang, dass heute hier Tag der offen Moschee ist, habe gewendet und bin spontan hierher gekommen. Ich war neugierig“, erklärte eine Besucherin, die sich von der Gastfreundschaft, von der Moschee-Führung und der anschließenden Fragerunde sichtlich beeindruckt zeigte.

Egal, ob es um die Einrichtung der Moscheen (wie z. B. Mihrab, Mimbar, Gebetsketten oder -teppichen), den Koran, das tägliche, fünfmalige Gebet und die damit verbundene rituelle Waschung oder Kurzvorträge über grundsätzliche Informationen über den Islam ging – es gab einen umfassenden Einblick in das religiöse Leben der Muslime. In Diskussionen wurden selbst sensible Themen, wie etwa Zwangsheirat oder Gewalt, thematisiert. Dabei haben die Muslime die authentische Sichtweise des Islams zu den Themen dargelegt. Gerade diese Themen seien durch Traditionen oder die soziale und wirtschaftliche Lage bedingt und hätten mit den Lehren des Islams nichts zu tun.

„Generell wollen wir Begegnungen zwischen Muslimen und Nichtmuslimen fördern, damit sie sich gegenseitig besser kennen lernen können. Viele wissen gar nicht wie wir Muslime unser religiöses Leben in den Gemeinden gestalten und lassen sich von Stereotypen und Vorurteilen leiten. Im persönlichen Austausch – von Mensch zu Mensch – bietet sich die Gelegenheit, sich aus erster Hand über den Islam zu informieren,“ sagte Ismail Baser, stellv. Vorsitzender und Zuständiger für die Gemeindearbeit in der Schura.

„Die Mitgliedsgemeinden der Schura werden sich auch im nächsten Jahr am Tag der offenen Moschee beteiligen. Die Türen unserer Moschee stehen aber das ganze Jahr durchweg Gästen und Besuchern offen,“ so Baser.

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