Muslimisches Leben mit dem Verfassungsschutz und ohne Muslime – der Integrationsansatz des Landesinstituts für Schule
Gemeinsame Pressemitteilung der DITIB und der Schura Bremen
Das Landesinstitut für Schule(LIS) veranstaltet am 06.März 2013 eine Fachtagung zu dem Thema: „I love my Prophet – Muslimisches Leben von Kindern und Jugendlichen in Bremen.“
Die Islamischen Religionsgemeinschaften begrüßen, dass das Landesinstitut für Schule das Thema Islam aufgreift und versucht pädagogische Fachkräfte dafür zu sensibilisieren.
Das Tagungsprogramm zeigt jedoch, welche Vorstellung die Organisatoren vom Islam haben. In Sachen Islam und muslimisches Leben in Bremen gibt es für das LIS offensichtlich keinen anderen Ansprech- und Kooperationspartner als das Landesamt für Verfassungsschutz.
Zwei von drei Vorträgen werden von einem Mitarbeiter des Verfassungsschutzes gehalten und in den Arbeitsgruppen geht es demzufolge tendenziös um den extremen Islam, wie Salafismus, islamistische Szene in Bremen und „religiös begründete Hürden im Schulalltag.“ So spiegelt das Programm nicht das wirkliche muslimische Leben von Kindern und Jugendlichen in Bremen wider.
Eines wird dabei auch deutlich: die Muslime scheinen - wie so oft - beim Thema Islam überflüssig zu sein. Denn weder die islamischen Religionsgemeinschaften, Eltern- oder Jugendvereine noch islamische Theologen oder Wissenschaftler werden beteiligt.
Lösungen für eine umfassende Teilhabe muslimischer Schüler und Jugendlicher am schulischen Leben, wird es nur dann geben, wenn sie und ihre Eltern ernst genommen werden und wenn sie und die islamischen Religionsgemeinschaften an der Lösungsfindung beteiligt werden.
Der Verfassungsschutz ist dafür wohl nicht der geeignete Partner.
Schura Bremen wählt neuen Vorstand
Diplom Ing. Ismail Baser neuer Vorsitzender der Schura Bremen
Auf der dritten ordentlichen Mitgliederversammlung der Schura – Islamische Religionsgemeinschaft Bremen wurde Ismail Baser zum neuen Schura-Vorsitzenden gewählt. Er sei sich seiner schweren Verantwortung bewusst, so Baser in seiner Antrittsrede, in der er auch die Mitgliedsgemeinden in die Verantwortung nahm. Zur Fortführung der erfolgreichen Arbeit der Schura sei eine intensivere Unterstützung unverzichtbar. Er erwarte eine aktive Mitgestaltung der Arbeit der Schura und stehe konstruktivem Kritik offen gegenüber.
Unter der Versammlungsleitung des Schuramitarbeiters Bassam El-Choura, wurde der bisherige erste stellvertretende Vorsitzende Ismail Baser einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Mit Esra Cakmakli und Zayneb Tina Slawinski-Hussain sind zwei Studentinnen sowie der ehemalige Vorsitzende des Bremer Akademikerbundes, Dipl. Ökonom Murat Celik neu in den Vorstand gewählt, die neue Perspektiven für die Arbeit der Schura öffnen. Ali Gündüz als Kassenwart und Riyad Preukschas als Generalsekretär sowie der Gründungsvorsitzende Khalid Preukschas und Gründungsmitglied Zain Sammer werden weiterhin dem Vorstand angehören. Nach langjähriger Abstinenz ist auch Gründungsgeneralsekretär Dipl. Ing. Hasan Eren wieder im Vorstand. Somit wurde nicht nur eine Balance zwischen Jung und Alt, sondern auch zwischen Erfahrung und Dynamik hergestellt.
Der amtierende Vorsitzende Mustafa Yavuz hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass er für eine Neuwahl nicht zur Verfügung steht.
V.i.S.d.P.: Khalid Preukschas Tel.: 0176-52401962
Vorstand
Der neue Vorstand der Schura Bremen setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
1. | Ismail Baser | Vorstandsvorsitzender |
2. | Zain Sammar | 1. Stellv. Vorstandsvorsitzender |
3. | Murat Celik | 2. Stellv. Vorstandsvorsitzender |
4. | Khalid Preukschas | 3. Stellv. Vorstandsvorsitzender |
5. | Riyad Preukschas | Generalsekretär |
6. | Ali Gündüz | Kassenwart |
7. | Esra Cakmakli | Beisitzerin |
8. | Zayneb Tina Slawinski-Hussain | Beisitzerin |
9. | Hasan Eren | Beisitzer |
10 | Ibrahim Zendeli | Beisitzer |
Pressemitteilung zur Staatsvertragsunterzeichnung
Islamische Religionsgemeinschaften in Bremen
SCHURA - Islamische Religionsgemeinschaft Bremen e.V
DITIB Landesverband der Islamischen Religionsgemeinschaften in Niedersachsen Gemeinden in Bremen e.V.
VIKZ- Verband der Islamischen Kulturzentren e.V. Gemeinden in Bremen
Gemeinsame Pressemitteilung der Bremer islamischen
Religionsgemeinschaften zur Unterzeichnungdes Staatsvertrages in Bremen
Die islamischen Religionsgemeinschaften haben an der gestrigen Sitzung der Bremischen Bürgerschaft der freien Hansestadt mit Freude zur Kenntnis genommen, dass eine überwältigende Mehrheit der anwesenden Abgeordneten der Bremischen Bürgerschaft den mit der Freien Hansestadt Bremen abgeschlossenen Vertrag parteienübergreifend zugestimmt haben.
Der 15.01.2013 ist für die Bremer Muslime zweifellos zu einem besonderen Tag geworden.
Mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages zwischen den islamischen Religionsgemeinschaften und der Freien Hansestadt Bremen (sowie der Seestadt Bremerhaven) wird eine neue Epoche der Anerkennung der Muslime und des Islams eingeläutet.
Die Anerkennung der islamischen Verbände und ihrer Mitgliedsgemeinden als Religionsgemeinschaft mit ihrer religiösen Tradition und Kultur lässt die Muslime in der Hansestadt hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Denn sie ist der Ausdruck einer gewollten Anerkennung, des gegenseitigen Respektes und der Begegnung auf gleicher Augenhöhe.
Fakt und Realität ist, dass Muslime ein Teil dieser Gesellschaft sind. Durch die Vertragsunterzeichnung ist bestätigt worden, dass die Muslime und der Islam, zu Deutschland gehören.
Die Unterzeichnung stellt einen Wendepunkt sowohl in der Bremer, als auch in der gesamtdeutschen Politik dar. Die islamischen Religionsgemeinschaften werden nun nicht mehr unter integrationspolitischen oder sicherheitspolitischen Aspekten betrachtet. Vielmehr werden sie jetzt unter religionspolitischen Gesichtspunkten wahrgenommen.
Wir sind fest davon überzeugt, dass nach Hamburg und Bremen, nun auch andere Bundesländer diesem Beispiel folgen werden. Überall dort, wo die Belange der Muslime betroffen sind, zeigen Hamburg und Bremen auch gute Beispiele für eine innerislamisch gelingende Kooperation.
Unser Dank gilt allen, die unter anderem mit ihrem ehrenamtlichen Engagement, Fachkompetenz, ihrem persönlichen Einsatz und ihrer Weitsicht den Prozess der harmonischen und erfolgreichen Zusammenarbeit begleitet, vorangetrieben und unterstützt haben.
Möge der Vertrag dazu beitragen, dass alle Beteiligten noch mehr zueinander finden und enger zusammenrücken und dass der Vertrag mit Leben erfüllt wird. Zukünftig gehört auch die Erlangung des Status Körperschaft des öffentlichen Rechts dazu.
Grußbotschaft zu Weihnachten und Neujahr 2012 Bremen
21. Dezember 2012
Für jeden von euch haben Wir eine Verkündung bestimmt. Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber Er wollte euch in dem, was Er euch gegeben hat, prüfen. Darum wetteifert nach den guten Dingen! Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren; dann wird Er euch darüber kundgeben, worüber ihr uneins waret.“ (Qur'an; Sura 5, Vers 48)
Liebe Geschwister und Freunde christlichen Glaubens,
zu Weihnachten feiern die Christen in aller Welt die Geburt Jesu. Es ist für sie ein Fest der Freude, aber auch der Einkehr und Besinnung.
Die Geburt Jesu (im Qur'an „Isa“ genannt, Friede sei mit ihm) ist auch für uns Muslime ein besonderer Anlass für Freude und Feier. Originären islamischen Quellen zufolge gehört er zu den größten Gesandten ALLAHs. In diesem Sinne ist er für uns Muslime ein besonderer Prophet, den wir genauso ehren wie Muhammed (Friede sei mit ihnen). In der 19. Sure des Qur'an, der Sure mit dem Namen Maryam (Maria) wird über die Verkündigung und die Geburt Jesu ausführlich berichtet und als Wort ALLAHs und als Zeichen Seiner Barmherzigkeit und Allmacht bezeichnet. Bei allen Differenzen über seine Person und sein Verhältnis zu Gott verbindet er uns Christen und Muslime sehr eng miteinander.
Die Berichte über Jesus in der Bibel und im Qur'an weisen viele Übereinstimmungen auf und sollten für uns ein Grund sein die Gemeinsamkeiten zu suchen und als Gläubige gemeinsam in der Gesellschaft zu wirken.
Als monotheistische Religionen glauben wir Christen und Muslime nicht nur an den einen Gott, der uns verbindet, in Abraham (Friede sei mit ihm) haben wir auch den gleichen Stammvater im Glauben. In diesem Sinne sind wir, Christen und Muslime Kinder desselben Glaubensvaters. Dieser gemeinsame Ursprung verbindet uns mehr als alles Andere, was uns trennt. Gott der Gerechte und Rechtleitende wird am Ende darüber richten, worüber wir uneins sind. Wichtig ist, dass wir, bei all unseren Differenzen, auf die beste Art und Weise miteinander umgehen, dass wir Aufrichtigkeit zueinander sind und wir uns als gläubige Menschen aufeinander und auf das Wort des Anderen verlassen können.
Die Friedensbotschaft. die von Weihnachten ausgeht, ist Verpflichtung gemeinsam für den Frieden und ein harmonisches Zusammenleben aller Menschen einzutreten.
In diesem Sinne wünschen wir im Namen der Schura Bremen Ihnen und unseren christlichen Geschwistern ein gesegnetes Weihnachtsfest, verbunden mit den besten Wünschen für das Neue Jahr.
Mustafa Yavuz
(Vorsitzender Schura Bremen)
Schura Bremen begrüßt Senatsbeschluss zum Staatsvertrag
Pressemittelung , 14.12.2012
Die Schura Bremen hat die Nachricht über den Senatsbeschluss zum Staatsverstrag mit den Muslimen mit Zufreidenheit aufgenommen. Damit haben drei Jahre Verhandlungen zwischen den islamischen Religionsgemeinschaften und der Senatskanzlei ihren Abschluß gefunden.Wir sind zuversichtlich, dass der Vertrag ebenso eine breite Zustimmung in der Bremischen Bürgerschaft finden wird um dann gemeinsam unterzeichnet werden zu können.
„Der Staatsvertrag ist ein wichtiges Zeichen für die Anerkennung der Muslime nicht nur als Personen, sondern auch als Religionsgemeinschaft.“ so der Vorsitzende der Schura Bremen, Mustafa Yavuz. Der Vertrag stärkt die Gemeinschaft und ordnet das Zusammenleben. Wir freuen uns, dass Bremen nach Hamburg das zweite Bundesland ist, dass diesen Schritt gewagt hat. Wir sind der festen Überzeugung, dass der Islam eine Bereicherung für die Gesellschaft darstellt und die Muslime einen wertvollen Beitrag dazu leisten.
Vertrag mit Muslimen ist beschlossen
11.12.2012
Die Vereinbarung zwischen der Freien Hansestadt Bremen und den Bremer Muslimen ist heute (11.12.12.) vom Senat beschlossen worden. Sie wird jetzt der Bremischen Bürgerschaft zugeleitet, so dass sie Ende Januar unterzeichnet werden kann. Mit der Zustimmung in der Bürgerschaft wie auch durch die beabsichtigte Mitunterzeichnung durch Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz will der Senat „die breite Verankerung im politischen Leben des Landes dokumentieren“. Die Vereinbarungen können, so Bürgermeister Böhrnsen, bei früheren Gelegenheiten, die Integrationsbemühungen unterstützen und das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen stärken. Bürgermeister Jens Böhrnsen: „Bürgerinnen und Bürger islamischen Glaubens bilden einen bedeutenden Teil der Bevölkerung Bremens. Der Islam als ihr gelebter Glaube ist längst zu einem festen Bestandteil des religiösen Lebens unserer Hansestadt geworden. Der Vertrag bestätigt die Freiheit der Religionsausübung der Bürgerinnen und Bürger islamischen Glaubens als Teil einer pluralen und weltoffenen Gesellschaft, er bekräftigt, dass Religion einen wertvollen Beitrag als Mittlerin zwischen unterschiedlichen Kulturen und Traditionen zu leisten vermag.“
18/693 - Vertrag zwischen der Freien Hansestadt Bremen und den Islamischen Religionsgemeinschaften im Lande Bremen - Mitteilung des Senats (50 kb)
http://www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/Drs-18-693_040.pdf
Vertrag mit Muslimen ist beschlossen
11.12.2012
Die Vereinbarung zwischen der Freien Hansestadt Bremen und den Bremer Muslimen ist heute (11.12.12.) vom Senat beschlossen worden. Sie wird jetzt der Bremischen Bürgerschaft zugeleitet, so dass sie Ende Januar unterzeichnet werden kann. Mit der Zustimmung in der Bürgerschaft wie auch durch die beabsichtigte Mitunterzeichnung durch Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz will der Senat „die breite Verankerung im politischen Leben des Landes dokumentieren“. Die Vereinbarungen können, so Bürgermeister Böhrnsen, bei früheren Gelegenheiten, die Integrationsbemühungen unterstützen und das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen stärken. Bürgermeister Jens Böhrnsen: „Bürgerinnen und Bürger islamischen Glaubens bilden einen bedeutenden Teil der Bevölkerung Bremens. Der Islam als ihr gelebter Glaube ist längst zu einem festen Bestandteil des religiösen Lebens unserer Hansestadt geworden. Der Vertrag bestätigt die Freiheit der Religionsausübung der Bürgerinnen und Bürger islamischen Glaubens als Teil einer pluralen und weltoffenen Gesellschaft, er bekräftigt, dass Religion einen wertvollen Beitrag als Mittlerin zwischen unterschiedlichen Kulturen und Traditionen zu leisten vermag.“
18/693 - Vertrag zwischen der Freien Hansestadt Bremen und den Islamischen Religionsgemeinschaften im Lande Bremen - Mitteilung des Senats (50 kb)
http://www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/Drs-18-693_040.pdf
Einigung über den Vertrag mit den muslimischen Verbänden
Zu einem abschließenden Gespräch trafen sich heute (30.11.2012) Bürgermeister Jens Böhrnsen und die Vertreter der muslimischen Verbände, um den Vertragsentwurf zwischen der Freien Hansestadt Bremen und den Muslimen auf den Weg zu bringen. Bürgermeister Böhrnsen: „Wir sind kurz vor dem Ziel. Der erarbeitete Vertragsentwurf kann jetzt an den Senat und die Bürgerschaft gehen. Ich bin darüber sehr froh, denn der Islam und die Muslime sind Teil unserer Stadt und unseres Landes. Die Verbände tragen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement zum sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei. Er spiegelt den Geist gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung. Und er ist er zugleich die Grundlage für die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Gruppenfoto im Bremer Rathaus: (hinten v.l.n.r.) Akin Özgenç (Verband der Islamischen Kulturzentren), Ismail Bașer (stellv. Vorsitzender "Schura Bremen", Khalid Preǔkschas (Beisitzer "Schura Bremen"), Emine Oguz (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.), Ercan Tamer (Senatskanzlei), (vorne v.l.n.r.) Dr. Helmut Hafner (Senatskanzlei), Bürgermeister Jens Böhrnsen, Yilmaz Kiliç (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.), Norbert Schlichting (Senatskanzlei)