Grußbotschaft zu Weihnachten und Neujahr 2012 Bremen

21. Dezember 2012

Für jeden von euch haben Wir eine Verkündung bestimmt. Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber Er wollte euch in dem, was Er euch gegeben hat, prüfen. Darum wetteifert nach den guten Dingen! Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren; dann wird Er euch darüber kundgeben, worüber ihr uneins waret.“ (Qur'an; Sura 5, Vers 48)

Liebe Geschwister und Freunde christlichen Glaubens,

zu Weihnachten feiern die Christen in aller Welt die Geburt Jesu. Es ist für sie ein Fest der Freude, aber auch der Einkehr und Besinnung.

Die Geburt Jesu (im Qur'an „Isa“ genannt, Friede sei mit ihm) ist auch für uns Muslime ein besonderer Anlass für Freude und Feier. Originären islamischen Quellen zufolge gehört er zu den größten Gesandten ALLAHs. In diesem Sinne ist er für uns Muslime ein besonderer Prophet, den wir genauso ehren wie Muhammed (Friede sei mit ihnen). In der 19. Sure des Qur'an, der Sure mit dem Namen Maryam (Maria) wird über die Verkündigung und die Geburt Jesu ausführlich berichtet und als Wort ALLAHs und als Zeichen Seiner Barmherzigkeit und Allmacht bezeichnet. Bei allen Differenzen über seine Person und sein Verhältnis zu Gott verbindet er uns Christen und Muslime sehr eng miteinander.

Die Berichte über Jesus in der Bibel und im Qur'an weisen viele Übereinstimmungen auf  und sollten für uns ein Grund sein die Gemeinsamkeiten zu suchen und als Gläubige gemeinsam in der Gesellschaft zu wirken.

Als monotheistische Religionen glauben wir Christen und Muslime nicht nur an den einen Gott, der uns verbindet, in Abraham (Friede sei mit ihm) haben wir auch den gleichen Stammvater im Glauben. In diesem Sinne sind wir, Christen und Muslime Kinder desselben Glaubensvaters. Dieser gemeinsame Ursprung verbindet uns mehr als alles Andere, was uns trennt. Gott der Gerechte und Rechtleitende wird am Ende darüber richten, worüber wir uneins sind. Wichtig ist, dass wir, bei all unseren Differenzen, auf die beste Art und Weise miteinander umgehen, dass wir Aufrichtigkeit zueinander sind und wir uns als gläubige Menschen aufeinander und auf das Wort des Anderen verlassen können.

Die Friedensbotschaft. die von Weihnachten ausgeht, ist Verpflichtung gemeinsam für den Frieden und ein harmonisches Zusammenleben aller Menschen einzutreten.

 

In diesem Sinne wünschen wir im Namen der Schura Bremen Ihnen und unseren christlichen Geschwistern ein gesegnetes Weihnachtsfest, verbunden mit den besten Wünschen für das Neue Jahr.

 Mustafa Yavuz

(Vorsitzender Schura Bremen)