Pressemitteilung: Koalitionsgespräche auf der Zielgeraden
Am 12. Juni haben die Gespräche der drei Bremer Parteien SPD, Grüne und Linke zur Gründung einer Koalition begonnen. Diese sollen voraussichtlich Ende der Woche mit einem Koalitionsvertrag abgeschlossen werden.
Auch vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen im Land Bremen - Angriff auf einen muslimischen Jugendlichen, Schändungen und Angriffe auf Moscheen, Schmierereien - haben wir in den letzten Wochen zahlreiche Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Bremer Parteien und Institutionen geführt.
„Wir haben über wichtige Themen gesprochen, die die Bremer Muslime gegenwärtig beschäftigen. Teilweise besteht dringender Handlungsbedarf, wie bei der individuellen Entwicklung von Schutzkonzepten für die Moscheen zur besseren Sicherung der Gemeinden vor Angriffen und der Bereitstellung neuer Friedhofsflächen für muslimische Bestattungen“, sagte der Vorsitzende der Schura Bremen Murat Çelik.
Mitglieder des Schura Vorstands haben in diesen Gesprächen auch die Gelegenheit genutzt, um über das auslaufende erfolgreiche Präventionsprojekt Al-Etidal und das weiterhin bestehende Seelsorgeprojekt in der JVA Bremen zu berichten und für einen Ausbau bzw. Weiterentwicklung geworben.
Aktuell sind zwei neue Projekte in Planung, die thematisch im Bereich der Demokratieförderung und Islam- & Muslimfeindlichkeit verankert sind. Wir freuen uns, dass bereits zahlreiche Partner und Mithelfer ihre Kooperation zugesagt haben. „Ohne die Kofinanzierung durch das Land Bremen können wir unsere Projektideen leider nicht verwirklichen“, sagte die Projektleiterin Esra Basha „Wir sind aber zuversichtlich“, so Basha weiter.
Wir wünschen uns als Schura Bremen, dass die für die Bremer Muslime relevanten Themen auch ihren Weg in den Koalitionsvertrag finden und so für alle Akteure sichtbarer sowie verbindlicher werden.
Wir möchten uns für die Anteilnahme nach der Schändung der Rahma Moschee bedanken. Viele Bremerinnen und Bremer haben den Weg in unsere Mitgliedsgemeinde gefunden und ihr Mitgefühl und ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht. "Wir freuen und bedanken uns für die Solidarität, schriftlichen Zusendungen und Spenden“, so Çelik.