Pressemitteilung: Tag gegen antimuslimischen Rassismus
„Andersdenkende sind oft ganz anders, als wir denken.“ (Ernst Ferstl, österr. Dichter)
Heute vor 10 Jahren wurde die schwangere Marwa El-Sherbini in Dresden aus islamfeindlichen Motiven ermordet. Im Gedenken an dieses Ereignis gibt es seit dem Jahr 2014 den „Tag gegen antimuslimischen Rassismus“. Letztes Jahr wurde im Bremer Steintor der Marwa-El-Sherbini-Platz eingeweiht.
"Die Zunahme islamfeindlicher Attacken und Übergriffe, zuletzt auf einen Jugendlichen in der Bremer Straßenbahn sowie die Rahma-Moschee in der Innenstadt ist besorgniserregend", so der Schura Vorsitzende Murat Çelik. Neben der Verunglimpfung religiöser Heiligtümer werden sogar Menschenleben bedroht. Dieser Entwicklung muss die Gesellschaft Einhalt gebieten! Die Schura Bremen appelliert daher an alle Bürger*innen, sich gegen antimuslimischen Rassismus zu erheben und sich an den zahlreichen friedlichen Veranstaltungen und Aktivitäten zu beteiligen.
Die Schura Bremen und das Team vom Projekt „Al Etidal – Qualifizierung gegen Radikalisierung und Extremismus“ laden am Montag zwischen 14 und 18 Uhr alle Bremer*innen ein, sich an ihrem Stand auf dem Marktplatz über diesen symbolträchtigen Tag zu informieren.
Zudem unterstützt die Schura Bremen die Initiative „Brandeilig“ von FAIR international. Auf der Webseite brandeilig.org werden die deutschlandweiten Angriffe auf Moscheen dokumentiert, um die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren. Die Schura Bremen fordert insgesamt mehr Aufklärung und härteres Durchgreifen seitens Politik, Justiz und Polizei bei dieser Thematik. Einen ersten Schritt kann die zukünftige Bremer Landesregierung durch die Berufung eines Beauftragten für antimuslimischen Rassismus und Islamfeindlichkeit machen.