Pressemitteilung: Bremische Bürgerschaft verabschiedet Antrag gegen Islamfeindlichkeit und für besseren Schutz von muslimischen Einrichtungen
Die Schura Bremen begrüßt den gestrigen Beschluss aller demokratischen Parteien in der Bremischen Bürgerschaft, auf breiter Front wirksam gegen Islamfeindlichkeit vorzugehen und für einen besseren Schutz muslimischer Einrichtungen zu sorgen. Aus den Vorfällen der letzten Monate, in denen unter anderem Koranschändungen und Sachbeschädigungen die muslimische Gemeinschaft bewegt haben, wurden nun Konsequenzen gezogen. „Wir sehen den Beschluss als ersten wichtigen Schritt und als Chance, die stetig wachsenden Übergriffe auf Muslime und deren Einrichtungen gesamtgesellschaftlich zu bekämpfen“, so der Vorsitzende Çelik.
Nur mit kollektiver Anstrengung gegen Rassismus und Intoleranz können wir unserer Verantwortung gerecht werden. Die Verurteilung der schrecklichen Taten durch die Bremische Bürgerschaft und die öffentliche Solidarisierung aller demokratischen Parteien mit den Bremer Muslimen wird deshalb in der muslimischen Community mit großem Wohlwollen anerkannt. „Wir haben mit mehreren Vorstandsmitgliedern die Debatte im Rathaus verfolgt und möchten uns für die Redebeiträge aller Fraktionen und die Initiativen bedanken“, so der Schura Vorsitzende.
Das Ankommen dieser abscheulichen Vorfälle in das Bewusstsein der Menschen und die damit einhergehende Sensibilisierung der Bremerinnen und Bremer wird hoffentlich zu einer Umkehrung dieser besorgniserregenden Entwicklungen beitragen. Dabei sind nicht nur die Akteure des öffentlichen Lebens in der Pflicht, sondern auch die "Normalbürger". Die Schura Bremen versichert als Religionsgemeinschaft, ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und alle Institutionen auf diesem gemeinsamen Weg zu unterstützen.
Die Schura Bremen möchte sich auch vor dem Hintergrund des Vorfalls in der Rahma Moschee für die intensiven Bemühungen und der schlussendlichen Verhaftung des Täters bei der Bremer Polizei bedanken. Die Sicherheitsbehörden senden damit ein wichtiges Zeichen an die Öffentlichkeit und an die muslimische Gemeinschaft, dass diese rassistischen Täter erfolgreich ermittelt werden und nicht straflos davonkommen. Wir hoffen, dass die Justiz diesen Fall schnellstmöglich übernimmt und zu einem Ergebnis führt.