Pressemitteilung - Tag gegen antimuslimischen Rassismus
Vor 11 Jahren wurde die schwangere Marwa El-Sherbini in Dresden aus islamfeindlichen Motiven ermordet. Als internationaler Tag gegen antimuslimischen Rassismus steht der 1. Juli seitdem für entschiedenes Eintreten für eine solidarische, demokratische, freiheitliche und multireligiöse Gesellschaft.
Täglich werden Muslim*innen beleidigt und Menschenleben bedroht. Die Schura Bremen ist Teil der Allianz gegen Hass, die zahlreiche friedliche Veranstaltungen und Aktivitäten anbietet:
https://www.allianzgegenhass.de
Die Schura Bremen appelliert an jede*n Einzelne*n, im Namen der Menschlichkeit aktiv gegen antimuslimischen Rassismus vorzugehen. Neben zahlreichen Events erfahren Sie auf der obigen Website auch, wie Sie konkret helfen können und erhalten Handlungsempfehlungen für Momente, in denen Sie Zeuge*in oder Opfer antimuslimischer Gewalt werden.
"Sinn und Zweck dieses Bündnisses ist zudem, die Öffentlichkeit wachzurütteln, da Alltagsrassismus oftmals einfach untergeht und kaum dokumentiert wird", sagt Schura Vorsitzender Murat Çelik. Die Schura Bremen fordert insgesamt mehr Aufklärung und härteres Durchgreifen seitens Politik, Justiz und Polizei bei dieser Thematik. Einen ersten Schritt kann die Bremer Landesregierung mit der Berufung eines Beauftragten für antimuslimischen Rassismus und Islamfeindlichkeit machen.
Der Ramadan 2020 geht zu Ende
Eid Al-Fitr Mubarak! Ramadan Bayram Mubarek! Frohes Ramadanfest!
Die Schura Bremen wünscht allen Menschen muslimischen Glaubens ein gesegnetes Ramadanfest!
Der Fastenmonat Ramadan war dieses Jahr für die Muslim*innen weltweit eine besondere Herausforderung. Es galt wegen der Corona-Pandemie, strenge Regeln zu befolgen.
Der soziale Aspekt des Heiligen Monats konnte dieses Jahr nicht voll zum Tragen kommen, viele geliebte Menschen konnten nicht besucht oder Zuhause empfangen werden. Gemeinschaftsgebete und das für den Ramadan charakteristische Taraweeh-Gebet (Gebet in der Nacht) fielen weitestgehend aus.
Umso erfreulicher ist es, dass nun, gegen Ende des Ramadan, gemeinschaftliche Gebete unter bestimmten Auflagen doch noch möglich waren. Wir bedanken uns bei allen Schura-Mitgliedsgemeinden für die Einhaltung der Regelungen und erinnern daran, diese trotz der gesetzlichen Lockerungen weiterhin zu befolgen.
Hygiene und Quarantäne sind die wirksamsten Mittel zur Eindämmung von COVID-19. Unser Prophet im Islam, Muhammad, hatte bereits vor 1300 Jahren Ähnliches zum Thema Krankheiten gesagt:
„Menschen mit ansteckenden Krankheiten sollten von Menschen ferngehalten werden, die gesund sind.“
„Reinheit ist der halbe Glaube.“
Möge Allah der Erhabene unsere Bemühungen und guten Taten sowie das Fasten annehmen. Und möge Er uns auch in zukünftigen schweren Zeit beistehen. Möge Allah uns einen gewohnten Ramadan im nächsten Jahr ermöglichen.
Schura Bremen
Vorstand
Hinweis: Der traditionelle Ramadan-Empfang im Bremer Rathaus wird in diesem Jahr leider nicht stattfinden können.
Pressemitteilung: Wir wünschen einen gesegneten Ramadan
"Wenn Ramadan kommt, werden die Tore des Paradieses geöffnet."
Dieser Ausspruch stammt von unserem Propheten Muhammad, Allahs Friede und Segen auf ihm. Möge er uns in diesen schwierigen Zeiten an das Gute erinnern und uns Stärke geben.
Der Ramadan 2020 steht vor der Tür. Die Schura Bremen gratuliert allen Muslim*innen zu diesem wichtigen Monat, der am Freitag, dem 24. April, beginnt. Dieser Monat stellt für die Menschen muslimischen Glaubens den spirituellen Höhepunkt des Jahres dar.
Trotz der Corona-Umstände wird das Fasten im Monat Ramadan vollzogen. Es ist nur für diejenigen vorgesehen, die es ohne gesundheitlichen Schaden durchführen können. Deshalb sind Kranke, Altersschwache, Schwangere, stillende Mütter und ähnliche Personengruppen von dieser Pflicht ausgenommen. "Wir wünschen den gesunden Menschen, dass sie gesund bleiben und den kranken Menschen, dass sie schnell genesen", sagt Schura Vorsitzender Murat Çelik.
Die Schura Bremen appelliert an alle Muslim*innen, die Auflagen rund um das Corona-Virus dringend einzuhalten und hofft darauf, dass die Gotteshäuser im Laufe des Ramadans wieder öffnen dürfen. Zum jetzigen Stand finden jedoch weder gemeinsame Taraweeh-Gebete noch gemeinsame Fastenbrechen (Iftar) statt. Der erste Festtag ist der 24. Mai, so Allah will.
Die derzeitige Situation ist für alle Menschen eine große Herausforderung. Möge Allah uns helfen, diese Ausnahmesituation zu bewältigen und diese Prüfung zu bestehen. Möge das Fasten helfen, sich demütig auf das Wichtigste im Leben zu besinnen und dankbar für die Gaben Allahs zu sein. Mögen sich die Tore des Paradieses für die Menschen öffnen.
Am Freitag Mahnwache in der Fatih Moschee
Pressemitteilung: Hass-Mail und Bombendrohung – Fatih Moschee
Erneut ist eine Schura Mitgliedsgemeinde Ziel rassistischer und islamophober Bedrohung geworden. Gestern erhielt die Fatih Moschee eine verstörende Hass-Mail verbunden mit einer Bombendrohung für den heutigen Tag. Die Fatih Moschee gehört zu den größten Moscheen in Norddeutschland und war in der Vergangenheit bereits mehrfach Ziel von Hasskriminalität.
Nachdem die Verantwortlichen der Gemeinde die Bremer Polizei über die Drohung informiert haben, hat diese schnell gehandelt. Mit Hilfe der eingesetzten Spürhunde konnte glücklicherweise kein Sprengstoff gefunden werden. Mit Erleichterung hat die Gemeinde auf die Entwarnung der Polizei reagiert. Zur Sicherung und Bewachung der Moschee wurde wieder ein Streifenwagen abgestellt.
"Wir verurteilen und verabscheuen aufs schärfste den hasserfüllten und menschenverachtenden Inhalt der Drohmail gegenüber unserer Mitgliedsgemeinde", sagt der Vorsitzende der Schura Bremen Murat Çelik. „Wir hoffen, dass der oder die Täter Fehler gemacht und elektronische Fingerabdrücke hinterlassen haben, die die Sicherheitsbehörden erfolgreich ermitteln können“, so Çelik.
Die Bombendrohung gegenüber der Fatih Moschee ist die erste gegenüber einer Bremer Moschee, die aber keine Ausnahme darstellt. Leider stellen wir fest, dass nur in den letzten Tagen deutschlandweit zahlreiche Moscheen Bombendrohungen erhalten oder Ziel von Angriffen wurden (Quelle: www.brandeilig.org). Vor dem Hintergrund, dass der Generalbundesanwalt erst letzte Woche eine rechtsextremistische Terrorzelle mit zwölf Männern verhaften ließ, die u.a. die Absicht hatten Muslime zu töten und Moscheen anzugreifen, erfüllen uns diese Ereignisse mit großer Sorge. Dieser Fall hat erneut gezeigt, wie und wo sich Extremisten zusammenschließen und oft unter dem Radar der Sicherheitsbehörden agieren können. „Der nach allem was wir aktuell wissen, rassistisch motivierte Terroranschlag in Hanau, bei dem 10 unschuldige Menschen ermordet und zahlreiche verletzt wurden, ist schockierend und verstörend. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Es muss endlich jedem bewusst werden, dass wir nicht mehr nur über Einzelfälle oder Einzeltäter sprechen können“, so Çelik.
Brutstätte für solche Radikalisierungen sind häufig das Internet und die sozialen Medien. Hetzern und Radikalisierten muss der Rechtsstaat mit aller Härte begegnen und deutlich machen, dass das Netz kein rechtsfreier Raum ist. Rassistische und Islamophobe Hasstiraden im Internet müssen endlich stärker geahndet und vor Gericht landen. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die Gesetzesinitiative der Bundesjustizministerin, Hasskriminalität im Netz stärker in den Fokus zu rücken und Hetzer härter und erfolgreicher zu verfolgen.
„Wir hören nicht auf zu fordern, dass der Nährboden für Rassismus, Islamophobie und Antisemitismus in einer breiten und fortlaufenden gemeinsamen Kraftanstrengung ausgetrocknet werden muss", so Murat Çelik. Wir rufen alle gesellschaftlichen und politischen Akteure zu Zusammenarbeit und Zusammenhalt auf.
Pressemitteilung: Absichtserklärung der SCHUREN zur Qualifizierung und Ausbildung von religiösem Personal
Wir, die SCHURA Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, pflegen als islamische Religionsgemeinschaften seit Jahren eine intensive Zusammenarbeit auf der Landesebene zu Fragen des muslimischen Lebens in Deutschland. Weil die jeweiligen Mitgliederstrukturen die Vielfalt der Muslime in Deutschland widerspiegeln, ist diese Zusammenarbeit bereichernd. Sie bietet die Möglichkeit, Projekte untereinander abzustimmen und von den Erfahrungen der anderen zu profitieren.
Es ist unser gemeinsames Anliegen, dass religiöses Personal in unseren Gemeinden in theologischer, seelsorgerischer, sozialer wie auch gesellschaftlicher Hinsicht weiterhin gut ausgebildet wird. Sie haben in der Vergangenheit einen wertvollen Beitrag dafür geleistet, dass Muslime sich in Deutschland beheimatet haben.
Aktuell stehen wir vor gesellschaftlichen Herausforderungen, die wir im Vergleich zu früher besser und erfolgreicher bewältigen können. Das religiöse Personal nimmt hierbei eine wichtige zentrale Rolle ein. Aufgrund der enormen Bedeutung des religiösen Personals im Hinblick auf die Entwicklung muslimischen Lebens in Deutschland, möchten wir in Zukunft den Fokus stärker auf die Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten richten und diese institutionell etablieren.
Bereits in der Vergangenheit waren die Qualifizierung und Ausbildung des religiösen Personals Gegenstand von Veranstaltungen und Seminaren. Einige Projekte konnten bereits erfolgreich durchgeführt werden, so etwa die Qualifizierungsreihe für Imame der SCHURA Hamburg in Zusammenarbeit mit der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI).
Insgesamt beobachten wir in diesem Bereich positive Entwicklungen. Dazu gehören unter anderem die bereits seit Jahren existierenden Imam-Ausbildungseinrichtungen der überregionalen islamischen Religionsgemeinschaften. Mehrere Absolventen aus diesen Einrichtungen sind bereits in unseren Gemeinden tätig.
Wir wollen demnächst die Zusammenarbeit mit geeigneten Partnern intensivieren und ausbauen. Über Religionsgemeinschaften hinaus sind uns auch Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Institutionen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen und Behörden wichtig.
Mit dieser Absichtserklärung vereinbaren die Unterzeichner, die Qualifizierung und Ausbildung von religiösem Personal als ein gemeinsames Anliegen zu verstehen, den Austausch untereinander zu intensivieren und gemeinsam voranzubringen.
„Religionen beten für den Frieden“ - Einladung zum interreligiösen Friedensgebet am 19. Januar 2020 im Bremer Rathaus
Am Sonntag, 19. Januar 2020, findet um 16 Uhr das diesjährige Friedensgebet der Religionen unter dem Titel „Religionen beten für den Frieden“ in der Oberen Rathaushalle statt. Veranstalter ist der interreligiöse Arbeitskreis „Religionen beten“.
Nach einem Grußwort von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte werden Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionen nacheinander Gebete oder Beiträge für den Frieden in der Welt vortragen. Es sind in diesem Jahr folgende Religionen vertreten: Alevitum, Bahai-Religion, Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Judentum und Yesidentum.
Musikalisch wird die Veranstaltung von dem Oboisten Gregor Daul gestaltet. Moderiert wird das Friedensgebet in diesem Jahr von Johannes Gebbe von der Katholischen Kirche.
Seit 2005 findet das Friedensgebet im Rathaus statt. Hier können die Religionen in einem weltanschaulich neutralen, aber gleichzeitig öffentlichen Rahmen zusammenkommen, um mit Gebeten oder Texten aus ihren Überlieferungen dafür zu bitten, die Menschen auf den Weg des Friedens zu führen. Dieses geschieht in gegenseitigem Respekt und Ehrfurcht vor dem, was den anderen heilig ist.
Die Veranstalter weisen darauf hin, dass aus Sicherheitsgründen um eine vorherige Anmeldung per E-Mail im Rathaus gebeten wird. Anmeldung bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Große Taschen und Rucksäcke dürfen nicht mitgebracht werden.
Weihnachtsgruß an unsere christlichen Mitmenschen
Wir vertrauen fest auf Gottes Liebe. Gott ist Liebe und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1. Johannes 4, 16)
Die Schura Bremen wünscht allen Bremer*innen christlichen Glaubens eine besinnliche Weihnachtszeit.
Als monotheistische Religionen glauben wir Christ*innen und Muslim*innen an den einen Gott. In Abraham (Friede sei mit ihm) haben wir zudem den gleichen Stammvater im Glauben. Dieser gemeinsame Ursprung verbindet uns.
Die Schura Bremen möchte gerade zum Fest der Liebe daran erinnern, auf die beste Art und Weise miteinander umzugehen und Gott zu gedenken.
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